Ingenieurbau

 

Schiffslift Roland Werft, Deutschland

Die Tragstruktur der Liftplattform ist ein Trägerrost. 15 Hauptträger, ausgebildet als geschweißte Zwillingsträger 2 x IS 2700/450/50/15, spannen zwischen dem landseitigen und wasserseitigen Stahlbetonholm und werden an den Enden durch mehrfachgescherte Seile mit jeweils einer Winde verbunden. Die Hauptträger sind in Liftlängsrichtung in einem Raster von 9,2 m angeordnet.

Um Schiffseinheiten sicher vom Land auf die Liftplattform zu transferieren, wird die Plattform landseitig in der oberen Position mit dem Stahlbetonholm verriegelt, d.h. die Seile sind kraftfrei und die Auflagerreaktionen der Hauptträger werden auf dem Stahlbetonholm abgesetzt.

Länge | Breite | Gewicht: 141 m | 25,0 m |  1.500 t

 

Schiffslift Cochin, Indien

Die Plattform besteht in Querrichtung aus 18 geschweißten Hauptträgern mit einem Achsabstand von 7,4 m. An den Endbereichen der Hauptträger schließen die Seile der Hubwinden an. Die „Aufstandsträger“und „Schienenträger“ kreuzen die „Hauptträger“, wobei die Oberkante der kreuzenden Träger bündig ist. Die Kreuzungspunkte werden als Schweißverbindung ausgeführt, es entsteht ein biegesteifes Trägerrost. Um die Plattform begehen und mit einem Gabelstapler befahren zu können, wird diese mit einem 65 mm starken Bohlenbelag aus Bongossi abgedeckt. Als Unterkonstruktion für den Belag werden parallel zwischen zwei „Hauptträgern“ fünf IPE-360 Träger angeordnet. Die IPE-360 Träger werden durch die HE-A 600- bzw. HE-A 900-Träger unterspannt. Nutzlast: 10.920 Tonnen (84 t/m)

Länge | Breite | Gewicht: 130 m | 30,8 m | 1.600 t

 

Hauptbahnhof – Lübeck

Die vorhandene Gleishalle des Hauptbahnhofes in Lübeck ist eine stählerne, genietete Fachwerkkonstruktion aus dem Jahre 1906. Der Bahnhof musste durch die anstehende Elektrifizierung der Bahnstrecke den heutigen verkehrstechnischen Bedürfnissen und Sicherheitsanforderungen angepasst werden. Da die vorhandene Gleishalle unter Denkmalschutz steht, wurden alle erforderlichen konstruktiven Maßnahmen unter der Prämisse der Substanzerhaltung geplant und somit auf ein Minimum beschränkt. Im Zuge der Erneuerung des Hauptbahnhofes wurde die Gleishalle vollständig demontiert, gesandstrahlt und der verbleibende Querschnitt der einzelnen Bauteile ermittelt.

Der nach dem Strahlen verbleibende Restquerschnitt der Profile bildete die Basis der weiteren Tragwerksplanung.

In der ersten statischen Berechnung („Nullstatik“) wurde zunächst die Tragsicherheit und Gebrauchsfähigkeit der Gleishalle auf der Grundlage aktueller technischer Regelwerke und mit den Nennquerschnitten der vorhandenen Bauteile nachgewiesen. Die „Nullstatik“ diente der Identifikation der Bauteile, die unabhängig vom Erhaltungszustand zu ersetzen waren und demzufolge aussortiert wurden.

Unter Berücksichtigung der nach dem Strahlen verbleibenden Restquerschnitte wurde mit einer erneuten Tragwerksanalyse die Tragsicherheit und Gebrauchsfähigkeit der Struktur geprüft. Nach dieser Berechnung wurden weitere alte Bauteile durch neue Querschnitte ersetzt. Die endgültige Ausführungsstatik stellt die Dokumentation des aufgezeigten Zustandes dar.

Länge | Breite | Höhe | Gewicht: 144 m | 87,6 m | 7,2 m | 1050 t

 

Kesselgerüst

Das Grundgerüst wird als Rahmenkonstruktion aus offenen Stahlprofilen erstellt. Die Längsaussteifung erfolgt durch Verbände. Es sind drei Hauptbegehungsebenen vorhanden, sowie einige abgehängte oder aufgeständerte Bedienerpodeste.

Länge | Breite | Höhe | Gewicht: 16,8 m | 10,7 m | 13,3 m | 63 t